Bad Cop: Ein Kapstadt-Thriller (German Edition) by Mike Nicol

Bad Cop: Ein Kapstadt-Thriller (German Edition) by Mike Nicol

Autor:Mike Nicol [Nicol, Mike]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: btb Verlag
veröffentlicht: 2015-02-09T16:00:00+00:00


Achtundvierzig

Cake Mullins beschließt, dass es ihn nicht weiter interessiert, ob Jacob Mkezi gerade besonders beschäftigt ist. Er hat ihn mit Tol Visagie zusammengebracht. Ein klarer Geschäftsdeal. Eine klare Sache, was die Provision betrifft. Die Beteiligung. Wie auch immer man es nennen will. Sie sollten jedenfalls über Geld sprechen.

Es mag bereits Mittag sein, aber Cake Mullins trägt noch seinen Morgenmantel. Er steht in seinem Morgenmantel am Fenster im oberen Stock und schaut über den Weinberg, der an sein Grundstück grenzt. Shiraz-Trauben. Der Wein, der einen willkommen heißt wie eine Frau mit weit gespreizten Beinen. Cake stellt sich eine nackte Frau an einem Strand vor, die sich gegen einen Felsen lehnt, ein Bein angewinkelt, das andere gespreizt. Ihre Haare sind feucht, ihre Arme hat sie ausgestreckt, um ihn zu umarmen. Ihre Brüste stehen stramm, die Brustwarzen sind zusammengezogen. Ihr Bauch hat eine leichte Rundung, ihre Schamhaare sind rasiert – das vertikale Lächeln. Cake Mullins bekommt einen Halbsteifen, wenn er nur daran denkt.

Schüttelt den Kopf, um das Bild zu vertreiben. Es ist mal wieder an der Zeit, die Midnight Girls anzurufen und einen Shiraz zu bestellen.

Stattdessen ruft er Jacob Mkezi an. »Wie ist es gelaufen?«, will er wissen.

Hört Jacob Mkezi sagen: »Nicht schlecht, Cake. Nicht schlecht, mein Freund.«

»Es geht also über die Bühne?« Cake schlendert in sein Badezimmer und betrachtet sich in dem bodenlangen Spiegel.

»Sie wollen nur wissen, was für Sie dabei rausspringt. Cake Mullins, der Taktiker.«

Cake lächelt. »So ungefähr.«

»Kein Problem«, meint Jacob Mkezi. »Wie wäre es mit einem Prozent?«

Cake behält sein Lächeln bei. »Von welcher Summe reden wir hier?«

Jacob Mkezi lacht. »Cake wagt sich aus dem Gebüsch.«

»Ha, ha.«

»Wahrscheinlich ein paar Hunderttausend.«

»Rand? Dollar?«

»Dollar.«

»Zwei Prozent.«

»Eins Komma zwei. Mehr auf keinen Fall.«

Cake Mullins ist mit dem Ergebnis zufrieden, will aber noch eine andere offenstehende Rechnung begleichen. »Sie hätten mich persönlich anrufen können, um mir mitzuteilen, dass Vicki Kahn an einem Kartenspiel teilnehmen soll. Sie hätten mich direkt fragen können.«

»Hätte ich machen können«, entgegnet Jacob Mkezi. »Ich habe aber Mart gebeten, sich darum zu kümmern. Hat er Ihnen von Lord erzählt?«

»Was ist mit Lord?« Cake Mullins öffnet den Morgenmantel auf die Art und Weise, wie er das für die Midnight Girls tut. Er hört nur mit halbem Ohr der Geschichte über Lord zu, der offenbar mal wieder alles verkackt hat. Der Ausdruck seines Vaters: verkackt.

Lord war schon immer ein Idiot, so, wie Cake Mullins das sieht.

Cake bewundert sich im Spiegel – die Brustbehaarung, der Wohlstandsbauch, die haarigen Schenkel, der Schwanz und die Eier.

»Unangenehm«, sagt er zu Jacob Mkezi. »Also, wir sehen uns dann heute Abend.«



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